Autor: Daja
Nachholtermin: Vortrag über die Möglichkeiten der individuellen Energiewende am 28.01. um 18 Uhr im Bürgerhaus
Wie kann die private Energieversorgung der Zukunft aussehen?
Samstag, der 28.01. im Bürgerhaus. Der Vortrag ist kostenlos

Vortrag über Möglichkeiten der individuellen Energiewende
Kürten ohne Schottergärten – ein Traum? Von Beate Wiemker
Das Thema Umwelt- und Naturschutz gewinnt immer mehr Aufmerksamkeit in unserem Leben.
Inzwischen hat fast Jede und Jeder seine Wichtigkeit begriffen und möchte selbst etwas tun.
Wir können beim Heizen sparen, mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen,
Verpackungsmüll reduzieren und bewusster auch regionaler einkaufen. Wir können versuchen
beschädigte Dinge nicht gleich wegzuwerfen, sondern zu reparieren.
Wer einen Garten besitzt, und sei er noch so klein, kann auch hier den Natur- und Umweltschutz
beginnen und fördern.Als die Menschen seßhaft wurden, mussten sie die ersten Kulturpflanzen vor der Wildnis schützen
und bauten Zäune um sie herum. Die ersten Gärten waren geschaffen. Im Verlauf der Geschichte
gab es dann viele Formen von Gärten, wie z.B. Barockgärten, Landschaftsgärten, Schrebergärten
und Bauerngärten. Immer aber sollte der Garten der Freude, der Entspannung, der Eigenversorgung,
der Verbesserung der eigenen Lebenssituation dienen.
Nach dem 2. Weltkrieg kam der Wirtschaftsboom und man wollte den Garten nur noch zur
Entspannung nutzen. Viele Gärten entwickelten sich vom Nutzgarten zum zweiten Wohnzimmer.
Monotone Rasenflächen, Fichten und Lebensbäume wurden gerne gepflanzt. Im Garten sollte alles
sauber und ordentlich sein.
In den 70er Jahren entwickelte sich eine Gegenbewegung, denn Umweltschäden wurden sichtbar.
Die ersten Naturgärten entstanden. Leider setzte sich dieser Trend nicht durch. Mit dem enormen
Fortschritt der gleichen und folgenden Zeit hatte man die Umwelt wieder schnell aus dem Blick
verloren und die ersten Schottergärten entstanden. Sie sollten die Arbeit der Besitzer noch einmal
drastisch reduzieren. Hatten diese Gärten zunächst den Charme von südlicher Wärme und Urlaub,
so gelten sie heute oft als „Gärten des Grauens“. Oder man pflasterte sogar den Platz vor dem
eigenen Haus. Schließlich brauchte man ja auch Raum für die zahlreichen Autos, die man sich
inzwischen in der Familie leisten konnte.
Sowohl der Schottergarten als auch gepflasterte Flächen heizen sich in der Sonne stark auf. Nachts
kühlen sie zudem kaum ab und Wasser kann nicht versickern. Damit stirbt das Bodenleben, die
versiegelte Fläche bietet keiner Pflanze und keinem Tier einen Lebensraum.
Und der eigentliche Grund, weniger Arbeit zu haben, bewahrheitet sich in der Regel auch nicht. Oft
sammelt sich auf diesen Flächen Laub und Schmutz oder es entstehen Beläge und Flecken.
Bei einem Spaziergang durch Kürten sieht man inzwischen eine große Anzahl dieser sogenannten
Schottergärten und durch Pflasterung versiegelte Flächen. Bei Sonnenschein im Sommer heizen sie
sich bis zu über 50°C auf, eine Hitze, die wir nicht lange ertragen. Wir flüchten in unsere
Innenräume. Dabei wäre Schatten unter Bäumen viel angenehmer. Und ein bepflanzter Boden im
Umkreis bleibt deutlich kühler, er schluckt die Wärme. Wir müssen deshalb unsere Pflanzen wieder
wertschätzen. Es muss ja nicht alles ordentlich sein. Alles Grün in der Natur ist für unsere Psyche
besser als das Grau der Schottergärten und Pflasterungen.
Ich habe einen Traum. In meinem Traum gibt es in Kürten keine Schottergärten mehr, und ein
Großteil der Pflasterungen sind umgewandelt in Grünflächen und Blumenbeete. Bäume sind
gepflanzt und Bänke zum Verweilen aufgestellt. In den Hauptdurchgangsstraßen kann man
Menschen treffen und erholsame Pausen einlegen, weil viel weniger Autos viel langsamer fahren.
Beate Wiemker
Tag der emissionsfreien Mobilität in Kürten am 18. September
Anlässlich der europaweiten Mobilitätswoche bietet die IG Klima Kürten in Kooperation mit der Gemeinde Kürten am 18. September 2022 von 11 bis 17 Uhr auf dem Karlheinz-Stockhausen-Platz in Kürten Technik zum Anfassen, Beratung und Erfahrungsaustausch zur emissionsfreien Mobilität.
Alle Kürtenerinnen und Kürtener haben die Möglichkeit, Verkehrsträger wie Elektroauto, Elektromotorrad, Elektroroller, Lastenräder sowie E-Bikes, E-Scooter und Falträder einmal näher kennenzulernen und vielleicht sogar eine Probefahrt mitzumachen – unverbindlich und kostenfrei.
Zusätzlich zur Fahrzeugausstellung von regionalen Händlern und Privatleuten gibt es weitere Informations- und Beratungsstände zu den Themen Energiewende, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Auch dabei liegt der Schwerpunkt auf dem regionalen Möglichkeiten. Beispielsweise finden sich am Stand Nachhaltigkeit regionale Unternehmen und Organisationen, die regionales Biogemüse, nachhaltige Ernährung, Unverpacktes und nachhaltige Secondhandkleidung anbieten.
Die ganze Familie ist willkommen. Für Kinder gibt es ein zum Thema Mobilität passendes Spieleangebot, zusammengestellt von Mitgliedern der IG Klima Kürten. Ein Gewinnspiel für alle sowie ein Speise- und Getränkeangebot runden das Programm ab.
Vom artenarmen Schurrasen zur vielfältigen Blumenwiese
Die IG Klima Kürten – Team Biodiversität – übernimmt die zweite Patenschaft über eine
öffentliche Grünfläche.
Ein artenarmer Schurrasen, der hier derzeit nur als Hundetoilette dient, soll in
eine vielfältige Blumenwiese umgewandelt werden. Die Fläche liegt am Mühlenweg (Streifzug Nr. 7 im Bergischen Wanderland) und befindet sich im Zwickel der Straßen Am Halfenberg und Am Wiedenhof in Kürten.
Hier wurde bedauerlicherweise vergangenes Jahr eine große Weide gefällt. Diese treibt nun wieder
aus und soll zumindest als wertvoller Strauch erhalten bleiben. Hunderte von Insektenarten leben
von Weiden, über 30 verschiedene Wildbienenarten sammeln ihren Pollen und über 100
Schmetterlinge ernähren sich von ihr, als Falter oder Raupe. Durch ihre magische Anziehungskraft für
Insekten bieten Weiden auch für eine Vielzahl an Singvögeln einen gut gedeckten Tisch.
Nun wird die Weide auch ergänzt um weitere Insekten- und Vogelnährgehölze, wobei die
Kornelkirsche und Beerensträucher durchaus auch Wanderer zum Naschen einladen sollen. Die
zukünftige Blumenwiese wird umrahmt von blühenden Stauden, integriert werden Minibiotope.
Am Ostersamstag, 16. April fand die erste Pflanzaktion statt, bei der in die freie Wiesenfläche typische Wiesenpflanzen als Initialpflanzung eingesetzt wurden. Außerdem wurde eine kleine Trockenmauer als Lebensraum für trockenheitsliebende Pflanzen und wärmebedürftige Tiere errichtet.



Neues von der Feuchtwiese
Auf dem Wandel von einer eintönig von Brennnesseln, Drüsigem Springkraut und Brombeeren geprägten Fläche hin zu einer artenreichen, typischen bergischen Feuchtwiese.
Im Frühjahr 2021 war es soweit: Das Team Biodiversität traf sich zur ersten Mahd der Fläche am Olpener Siefen und vor allem dem arbeitsintensiven Abtragen des Mahdgutes, um eine weitere Aufdüngung der Wiese zu verhindern. Eine zweite Mahd folgte im September. Jetzt im Frühsommer 2022 zeigen sich schon die ersten Erfolge. Das Drüsige Springkraut ist nur noch vereinzelt zu sehen, ebenso die Brennessel, die sich als Stickstoffanzeiger auf nährstoffreichen Flächen ungebremst ausbreiten kann. Dafür haben sich Milzkraut, Günsel, Mädesüß, Hirtentäschel und ein paar vereinzelte Storchenschnäbel eingefunden. Das macht Mut und bestärkt uns, das Projekt weiter zu verfolgen. Die Natur wartet nur auf uns und zeigt ihre ganze Lebenskraft, sobald man ihr den Raum gibt. Im Juni steht die nächste Mahd an. Wie immer freuen wir uns über tatkräftige Unterstützung sowie Schubkarren oder Rechen (gerne über das Kontaktformular anmelden!).


Vom Acker bis zum Teller: Gemeinsam die Ernährungswende meistern
Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts gibt Empfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für nachhaltige Ernährungs- und Konsumkonzepte
Die Ernährung ist in Deutschland durchschnittlich für rund 15 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie betriebliche Kantinen und Schulmensen können an vielen Stellen dazu beitragen, das Klima zu schützen. Doch was macht nachhaltige Ernährung aus? Wie lässt sie sich im Alltag umsetzen und auch in der Gastronomie etablieren? Und wie kann eine umweltfreundlichere Landwirtschaft gefördert werden? Antworten darauf liefert der neue Zukunftsimpuls „Zukunftsfähige Ernährungs- und Konsummuster gestalten“ des Wuppertal Instituts und gibt Empfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
weitere Infos: https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/7430
Wettbewerb Grün statt grau: Doch lieber keinen Schotter – und jetzt?
Der Einfluss unserer Gärten und Vorgärten auf Klima und Umwelt wird oft unterschätzt – gerade für das Mirkoklima in Städten und Gemeinden können wir mit unserer Gartengestaltung viel bewirken. Mit der Umwandlung eines Schotter(vor)gartens in eine naturnahe Fläche können wir also echten Umwelt und Klimaschutz – im wahrsten Sinne direkt vor der Haustür – betreiben.
Um dies zu unterstützen, ruft die Gemeinde Kürten zu einem Wettbewerb auf:
Grün statt grau – naturnaher Garten statt Schotterpiste
Die besten Projekte werden ausgezeichnet und mit einer Prämie belohnt.
Wie könnte der zukünftige Garten optisch ausehen? Welche Pflanzen sind besonders gut geeignet und wo kann ich sie beziehen? Wie kann ich einen naturnahen Garten auch pflegeleicht gestalten? Auf der Seite der Gemeinde gibt es zahlreiche Anregungen, Ideenfindungen und hilfreiche Informationen für die Umsetzung und überzeugende Gründe, warum eine solche Umwandlung unbedingt sinnvoll ist:
Erster Schnitt der Feuchtwiese in Kürten‐Olpe
Am 12. Juni trat die IG Klima Kürten in Sachen Biodiversität gemeinsam zur ersten großen Aktion auf der Feuchtwiese in Kürten‐Olpe an. Die Wiese auf der Ostseite des Olper Siefen an der Straße Löhfeld wird seit einigen Jahren durch Brennnesseln, Drüsigem Springkraut und Brombeeren geprägt. Nur noch sehr wenige typische Feuchtwiesenpflanzen, wie Mädesüß und Baldrian, können sich hier durchsetzen. Deshalb muss diese Fläche – damit es wieder eine artenreiche Feuchtwiese wird – zweimal im Jahr gemäht werden. Der wichtigste und größte Kraftakt dabei ist das Abtragen des Mahdgutes. Würde es liegen gelassen, würde es die gewünschten Pflanzen ersticken und zu einer weiteren Aufdüngung führen. Irgendwann gäbe es dann nur noch eine eintönige Fläche von Brennnesseln als Stickstoffanzeiger. Zudem soll die Verbreitung des Drüsigen Springkrauts verringert werden. Die typischen Pflanzen der Bergischen Feuchtwiesen können sich dann wieder durchsetzen. Sie bieten einer Vielzahl von Schmetterlingen Nahrung und Lebensraum. In vielen Gegenden selten geworden ist beispielsweise der Mädesüß‐Perlmuttfalter, der auf feuchte Waldsäume mit ausgedehnten Mädesüßbeständen angewiesen ist. Am Samstag war das Team sehr froh, das anstrengende Sensen und das kräftezehrende Abräumen nicht bei großer Hitze bewältigen zu müssen. Schubkarre für Schubkarre wurde die Unmenge an Brennnesseln und Springkraut in einen von der Gemeinde Kürten gestellten Container verbracht. Nach vier Stunden war es dann geschafft. .Der nächste Mahdtermin steht im September an. Hierfür würde sich das Team tatkräftige Unterstützung und noch ein paar Schubkarren mehr wünschen. Hilfe ist sehr herzlich willkommen!

