Vom artenarmen Schurrasen zur vielfältigen Blumenwiese


Die IG Klima Kürten – Team Biodiversität – übernimmt die zweite Patenschaft über eine
öffentliche Grünfläche.

Ein artenarmer Schurrasen, der hier derzeit nur als Hundetoilette dient, soll in
eine vielfältige Blumenwiese umgewandelt werden. Die Fläche liegt am Mühlenweg (Streifzug Nr. 7 im Bergischen Wanderland) und befindet sich im Zwickel der Straßen Am Halfenberg und Am Wiedenhof in Kürten.
Hier wurde bedauerlicherweise vergangenes Jahr eine große Weide gefällt. Diese treibt nun wieder
aus und soll zumindest als wertvoller Strauch erhalten bleiben. Hunderte von Insektenarten leben
von Weiden, über 30 verschiedene Wildbienenarten sammeln ihren Pollen und über 100
Schmetterlinge ernähren sich von ihr, als Falter oder Raupe. Durch ihre magische Anziehungskraft für
Insekten bieten Weiden auch für eine Vielzahl an Singvögeln einen gut gedeckten Tisch.
Nun wird die Weide auch ergänzt um weitere Insekten- und Vogelnährgehölze, wobei die
Kornelkirsche und Beerensträucher durchaus auch Wanderer zum Naschen einladen sollen. Die
zukünftige Blumenwiese wird umrahmt von blühenden Stauden, integriert werden Minibiotope.

Am Ostersamstag, 16. April fand die erste Pflanzaktion statt, bei der in die freie Wiesenfläche typische Wiesenpflanzen als Initialpflanzung eingesetzt wurden. Außerdem wurde eine kleine Trockenmauer als Lebensraum für trockenheitsliebende Pflanzen und wärmebedürftige Tiere errichtet.

Neues von der Feuchtwiese

Auf dem Wandel von einer eintönig von Brennnesseln, Drüsigem Springkraut und Brombeeren geprägten Fläche hin zu einer artenreichen, typischen bergischen Feuchtwiese.

Im Frühjahr 2021 war es soweit: Das Team Biodiversität traf sich zur ersten Mahd der Fläche am Olpener Siefen und vor allem dem arbeitsintensiven Abtragen des Mahdgutes, um eine weitere Aufdüngung der Wiese zu verhindern. Eine zweite Mahd folgte im September. Jetzt im Frühsommer 2022 zeigen sich schon die ersten Erfolge. Das Drüsige Springkraut ist nur noch vereinzelt zu sehen, ebenso die Brennessel, die sich als Stickstoffanzeiger auf nährstoffreichen Flächen ungebremst ausbreiten kann. Dafür haben sich Milzkraut, Günsel, Mädesüß, Hirtentäschel und ein paar vereinzelte Storchenschnäbel eingefunden. Das macht Mut und bestärkt uns, das Projekt weiter zu verfolgen. Die Natur wartet nur auf uns und zeigt ihre ganze Lebenskraft, sobald man ihr den Raum gibt. Im Juni steht die nächste Mahd an. Wie immer freuen wir uns über tatkräftige Unterstützung sowie Schubkarren oder Rechen (gerne über das Kontaktformular anmelden!).